Was ist die Technik eines Fotografen?
Das Auflösungsvermögen seiner Objektive oder die Marke seiner Kameras? Der formale Bildaufbau seiner Fotografien oder die Tricks bei der digitalen Bearbeitung der Bilder?
Sicherlich gehört dies alles auch zur Technik der Fotografie. Und für viele Menschen die sich mit der Fotografie auseinandersetzen, sind diese und ähnliche Themen die entscheidenden, in diesem Zusammenhang zu mindestens.
Andere „Fototechniken“, wie das Gespür für Situationen, das Sehen und Wahrnehmen, die Kunst des Arrangements, das Empfinden von Augenblicken, emphatische Integration in die Umwelt und die Sensibilität in sozialen Situationen, werden in der Regel nicht als solche verstanden.
Oft werden diese „Techniken“ ignoriert und ihre Entwicklung vernachlässigt. Setzen sie doch voraus, dass man sich selbst mit dem Gegenüber, mit der anderen Seite des Objektives auseinandersetzen und ins Verhältnis bringen muss. Und das ist doch das eigentlich Spannende an der Fotografie. Oder nicht?